Zu hohe Phosphatwerte sind eines der ersten Zeichen einer nachlassenden Nierenfunktion. Normalerweise wird Phosphat im Darm aus der Nahrung aufgenommen und der Überschuss über die Nieren ausgeschieden. Eine funktionsgestörte Niere ist nicht mehr in der Lage, eine ausreichende Entfernung des Phosphates zu gewährleisten. Auch die Dialyseverfahren können nur eine begrenzte Menge Phosphat aus dem Körper eliminieren.
Steigt der Phosphatspiegel im Blut, kann es zu Verkalkungen in den Weichteilen und dem Gewebe, sowie zur Entkalkung der Knochen, mit der Gefahr von Knochenbrüchen kommen. Hohe Phosphatwerte verursachen Juckreiz, Knochenschmerzen und Muskelschmerzen.
Zur Kontrolle des Phosphates sind drei Punkte besonders wichtig:
1. Ernährung
Die Phosphataufnahme mit dem Essen sollte pro Tag nicht über 1000 mg liegen.
Wichtige Hinweise für eine phosphatarme Ernährung:
2. Medikamente, sogenannte „Phosphatbinder“
Meist gelingt es nicht, nur mit Diät allein die Phosphatwerte im Normalbereich zu halten.
Deshalb benötigen fast alle Patienten zusätzlich sogenannte Phosphatbinder, wie z.B. Calciumacetat oder Calciumcarbonat oder aluminiumhaltige Phosphatbinder. Diese binden einen Teil des Phosphates, das in der Nahrung enthalten ist, bereits im Magen-Darmtrakt und dieses wird dann nicht in das Blut aufgenommen sondern über den Darm wieder ausgeschieden.
Es ist daher sehr wichtig, dass Sie die vom Arzt verordneten Phosphatbinder in der richtigen Menge einnehmen und zwar
unmittelbar vor oder zu Beginn (des phosphathaltigen) Essens und Trinkens.
3. Dialysebehandlung
Eine Möglichkeit Phosphat aus dem Körper zu entfernen, wenn die Nieren es nicht mehr ausscheiden können, ist über die Dialysebehandlung. Deshalb ist eine gute Dialyse von Bedeutung, wenn man möglichst normale Phosphatwerte erreichen möchte.
Mit der Dialyse können nur etwa 2000 mg Phosphat pro Woche entfernt werden.