• Das Nierenbuch

    Der Ratgeber für Nierenkranke von Prof. Mann

Vermeiden von Krebserkrankungen


Das Immunsystem des Körpers hat neben der Abwehr von Krankheitserregern auch eine „innere“ Aufgabe, es verhindert das Wachstum von bösartigen Zellen.

Unter Behandlung mit immunsuppressiven Medikamenten wird neben der Vermeidung von Abstoßungsreaktionen in geringerem Maße auch diese Funktion des Immunsystems geschwächt.
Daher besteht für Patienten nach Transplantation ein zwar gering, aber dennoch erhöhtes Krebsrisiko.
Eine besonderes Risiko besteht für die Entstehung von Hauttumoren und für Erkrankungen des Blut- und Lymphsystems.

Was können Sie als Patient tun, um sich so gut wie möglich gegen diese Gefahren zu schützen?

Sonnenschutz:

Zum einen sollten Sie direkte Sonneneinstrahlung generell meiden. Vom intensiven „Sonnenbaden“ raten die Hautärzte allen Menschen ab. Nach Transplantation sollte man diesen Ratschlag umso ernster nehmen, und immer für ausreichenden Sonnenschutz sorgen.
Zudem empfehlen wir, einmal jährlich eine hautärztliche Kontrolle durchführen zu lassen. Bei Auffälligkeiten sollten Sie natürlich sofort zum Hautarzt gehen.

Vorsorgeuntersuchungen:

Zum anderen sollten Sie die auch allen anderen Menschen angebotenen Vorsorge- Untersuchungen beim Internisten und den Fachärzten wahrnehmen. Frauen sollten in regelmäßigen Abständen den Frauenarzt (Gynäkologen), Männer den Urologen aufsuchen.
Die Abstände zwischen den Untersuchungen sollte der jeweilige Arzt bestimmen, sie
richten sich nach Alter und Risiko.
Frauen und Männer sollten zudem die regelmäßigen Krebsvorsorgeuntersuchungen beim Internisten durchführen lassen.
Alle Vorsorgeuntersuchungen sollten Sie natürlich mit Ihrem Nephrologen/ Transplantationszentrum absprechen. Dies ist für die Koordination und die Absprache zwischen den Ärzten wichtig, denn nicht jeder Arzt eines anderen Fachgebiets (z.B. Urologe oder Frauenarzt) kennt die besonderen Umstände eines Transplantierten.

Auch Ihr Nephrologe oder Ihr Transplantationszentrum wird in regelmäßigen Abständen
Blutuntersuchungen vornehmen (z.B. Blutbild, Eiweiß-Elektrophorese), um so eventuelle Auffälligkeiten frühzeitig zu erkennen.

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