• Das Nierenbuch

    Der Ratgeber für Nierenkranke von Prof. Mann


Information zur kaliumarmen Ernährung bei Nierenerkrankungen


Zu hohes Kalium (Hyperkaliämie) ist eine akute, potentiell lebensbedrohliche Komplikation der Niereninsuffizienz.

Die Niere verliert bei einem Nierenversagen zunehmend die Fähigkeit Kalium auszuscheiden. Besonders bei einem Rückgang der Urinausscheidung auf weniger als 1000 ml pro Tag ist mit einem Kaliumanstieg im Blut zu rechnen. Erhöhte Kaliumspiegel im Blut führen zu Herzrhythmusstörungen. Kalium kann auch während der Dialyse nur in begrenztem Umfang entfernt werden.

Praktische Tipps für eine kaliumreduzierte Ernährung:

Die Kaliumzufuhr mit der Nahrung sollte bei ca. 1500 – 2000 mg am Tag liegen. Die erlaubte Kaliummenge ist aber verschieden, weil diese sich nach der noch vorhandenen Nierenrestfunktion richtet. Orientieren sollte man sich an den aktuellen Laborwerten. Dialysepatienten müssen besonders am Wochenende(=langes Intervall) auf die kaliumarme Diät achten.

Folgende Grundregeln erleichtern die praktische Durchführung:

Verzichten Sie weitgehend auf kaliumreiche Getränke und Nahrungsmittel wie:

  • Obst- und Gemüsesäfte
  • NüsseTrockenobst (Rosinen, Datteln, Feigen)
  • Bananen
  • Aprikosen
  • Avocado
  • Hülsenfrüchtewie Erbsen, Bohnen und Linsen
  • Spinat
  • Brokkoli
  • Fenchel
  • Rosenkohl
  • Mangold
  • Grünkohl
  • Tomaten
  • Oliven
  • Sprossen und Keime
  • frische und getrocknete Pilze
  • Kartoffeltrockenprodukte (Kartoffelchips, Kartoffelknödel, Kartoffelpüree).

Vermeiden Sie alle Konzentrate wie Tomatenmark, Tomatenketchup, Fleisch- und Hefeextrakt, Instant-Getränke wie Pulverkaffee.

Verwenden Sie zum Würzen keine Kochsalzersatzmittel (Diätsalz) aus Kaliumchlorid.

Bei der Zubereitung von Gemüse und Kartoffeln sollten Sie ausnahmsweise nicht schonend vorgehen.
Wenn Sie Gemüse und Kartoffeln schälen, klein schneiden und in viel Wasser (ca. zehnfache Menge) kochen, das Kochwasser nicht mehr weiter verwenden, dann reduziert sich der Kaliumgehalt um bis zu zwei Drittel.

Bei einer strengen Kaliumreduktion können Sie auch noch während des Kochens das Wasser einmal erneuern.

Bevorzugen Sie Obst und Gemüse aus Konserven (ohne Saft).

Essen Sie nur einmal am Tag eine kleine Portion frisches Obst oder Salat.

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