Bei Dialysepatienten dreht sich vieles um das Gewicht.
Warum?
Der Mensch besteht zu 65% aus Wasser. Die restlichen 35% nennen wir „Substanz“. Dialysepatienten scheiden in der Regel zu wenig oder fast kein Wasser über die Niere aus. Also muss an der Dialyse Wasser entzogen werden. Normalerweise erledigen die Nieren diese Aufgabe und erledigen diese Aufgabe so perfekt, dass wir nie zuviel oder zuwenig Wasser im Körper haben.
Beim Dialysepatienten wird er Wasserentzug einfach nach der Gewichtszunahme zwischen 2 Dialysen bestimmt, d.h. der Patienten wird vor und nach der Dialyse gewogen.
Nun können Sie einwenden, dass man ja auch an Fett- und Muskelsubstanz zunehmen kann. Dieser Einwand ist prinzipiell richtig, aber in 2-3 Tagen kann man nur einige hundert Gramm an Substanz zunehmen. Z.B. entspricht ein Kilogramm Fettgewebe etwa 7.000 Kilokalorien. So viele zusätzlichen Kalorien isst fast niemand, schon gar kein Dialysepatienten in 2-3 Tage.
Also entspricht die Gewichtszunahme zwischen 2 Dialyse tatsächlich der Wassermenge, die dier Körper nicht ausscheiden konnte.
Langfristig, d.h. innerhalb von Wochen und Monaten, nehmen auch Dialysepatienten oft an Substanz zu oder ab. Dann muss der Arzt das Zielgewicht (nach der Dialysesitzung, das heißt, nachdem das überschüssige Wasser entfernt wurde) so nachregulieren, dass der Wassergehalt des Körpers bei 65% bleibt. Das so vom Arzt bestimmte Körpergewicht hat verschiedene Namen: