Mit der Dialyse können nicht nur Giftstoffe sondern auch Wasser entfernt werden.
Bei praktisch jedem Dialysepatienten lässt nach ein paar Monaten die Urinproduktion stark nach. Um eine Überwässerung zu vermeiden, muss dann mit der künstlichen Niere Wasser aus dem Blut entzogen werden.
Dies funktioniert durch eine sogenannte Ultrafiltration.
In der künstlichen Niere (Dialysator) kann auf der Seite der Spüllösung, also des Dialysats, ein Unterdruck und auf der Blutseite ein Überdruck erzeugt werden.
Mit diesem Druckunterschied wird dann Wasser, das selbst ein sehr kleines Molekül ist, aus dem Blut gesogen. Außerdem herrscht auf der Blutseite des Dialysators ein höherer Druck als auf der Seite der Spüllösung. Mit diesem Überdruck wird das Wasser aus dem Blut hinausgedrückt.
Mit der Hämodialyse hat man also die Möglichkeit, sehr gezielt und in genau vorgegebenem Maß Wasser aus dem Körper zu entfernen. Die Entfernung einer großen Menge Wassers führt jedoch zu einer starken Kreislaufbelastung. Je weniger Wasser ein Dialysepatient zu den einzelnen Sitzungen mitbringt, umso schonender können die Behandlungen durchgeführt werden.