• Das Nierenbuch

    Der Ratgeber für Nierenkranke von Prof. Mann

Wie wird ein Lebendspender untersucht?


Als erstes muss man wissen, ob die Blutgruppe passt. Danach muss man eine Nierenerkrankung beim eventuellen Spender ausschließen. Dazu braucht man im ersten Anlauf nur ein paar einfache Tests: Krankengeschichte, körperliche Untersuchung mit Blutdruckmessung, Blutwerte (Nierenwerte, Elektrolyte), Urinwerte (Eiweiß, Zellen, Mikroskopie) und Ultraschall.

Ist dies alles in Ordnung, dann folgen die Gewebetypisierung und eine sorgfältige Abklärung, ob die Operation ohne erkennbares medizinisches Risiko ablaufen kann (z.B. Herz- und Lungentests) und wie die Gefäßversorgung der Nieren ist (d.h. in der Regel Angiographie).

Genügt denn eine Niere? Generell kann eine einzelne gesunde Nieren alle Notwendigen Funktionen wie Entgiftung, Aufrechterhaltung des Wasserhaushaltes, Hormonproduktion, Regulierung des Blutdrucks etc. erfüllen. Allerdings sollte man (wie sonst auch) alle Erkrankungen, die sekundäre Nierenschäden auslösen können, wie Diabetes, Bluthochdruck, aufsteigende Infektionen usw. besonders konsequent behandeln. Die Sicherheitsreserven sind bei nur einer vorhandenen Nieren naturgemäß eben wesentlich geringer.

Eine spezielle Diät gibt es daher auch nicht. Man sollte sich bei Verordnungsvorschriften von Medikamenten genau an die Anweisungen des Arztes halten, da diese wegen der reduzierten Ausscheidungskapazität zum Teil speziell angepasst werden müssen. Auch sollten Erkrankungen, die eine zusätzliche Bedrohung für die noch gesunde Niere darstellen können, gut behandelt werden. Die Lebenserwartung ist normalerweise nicht eingeschränkt.

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