Dieses Bild zeigt eine Patientin, der an eine Maschine zur Blutwäsche angeschlossen ist.
Auf dem Bild sind alle Komponenten der Behandlung zu sehen, die wir jetzt nacheinander erklären werden:
Der Patient auf dem Photo hat am Arm eine dicke Ader, den Dialyseshunt, auch Dialysefistel genannt. Es handelt sich hier nicht um eine normale Vene: Der Shunt wird mit einer Operation am Arm angelegt, in der Regel in lokaler Betäubung.
Dabei wird eine Schlagader (Pulsader) an eine daneben liegende Vene angenäht. Die Operation dauert etwa eine halbe Stunde und ist wenig belastend.
Wenn Sie selbst Ihre Venen unter der Haut am Arm betasten und etwas drücken, dann merken Sie, dass in den Venen wenig Druck herrscht. D.h. normalerweise fließt relativ wenig Blut in den oberflächlichen Venen und man kann sie leicht abdrücken. Ist aber die Vene an eine Schlagader angeschlossen, dann wird die Vene mit einer großen Menge Blut durchströmt und fühlt sich prall an.
Warum braucht der Patient einen Shunt?
Für die Blutwäsche muss dreimal pro Woche eine Kanüle in den Shunt gestochen werden, um das Blut zur Dialyse aus dem Körper zu pumpen. Ein so häufiges Anstechen (Punktieren) verträgt eine normale Ader (Vene) nicht; sie würde sich entzünden und verkleben, außerdem fließt nicht genügen Blut durch sie hindurch.
Die Schlagadern wiederum sind zu schmal zum Punktieren und liegen recht verborgen. Deswegen muss für die Dialyse ein Shunt operiert werden.
In den Shunt werden zu jeder Dialyse zwei Nadeln gestochen, in speziellen Fällen nur eine (sogen. „single needle Dialyse“ also Einnadeldialyse).
Die Nadeln werden mit Plastikschläuchen verbunden, die in eine Blutpumpe eingespannt werden. Nun kann das Blut aus dem Shunt gepumpt werden. Durch die Schläuche fließt das Blut in die eigentliche künstliche Niere, den Dialysator.