Wie an allen anderen Organsystemen gibt es Krebserkrankungen und gutartige Tumore auch an den Nieren und an den ableitenden Harnwegen. Die bekanntesten Tumore sind das Urothelkarzinom, das hauptsächlich in der Harnblase vorkommt, und das Nierenzellkarzinom. Es gibt auch noch weitere Tumorerkrankungen, die aber wesentlich seltener sind.
Beide Tumorformen können durch Operation und durch Chemotherapie/Bestrahlung behandelt werden.
Diese Behandlung fällt aber von der Operation her in das Gebiet der Urologen. Die Chemotherapie wird ebenfalls meist durch die Urologen, gelegentlich jedoch auch durch die Onkologen vorgenommen. Für die Behandlung solcher Erkrankungen wird Sie ein Nephrologe also meist an einen Kollegen aus dem Bereich der Urologie oder Onkologie verweisen.
Ein Nierentumor verursacht nur in seltenen Fällen Schmerzen; meist wird er bei einer Ultraschalluntersuchung zufällig entdeckt oder er macht sich durch eine Blutbeimengung zum Urin (Hämaturie) bemerkbar.
Beide Untersuchungen (Test des Urins auf Blutbeimengung und Ultraschalluntersuchung der Nieren) sind schnell und einfach durchführbar. Bei einer Erstuntersuchung bei einem Nephrologen werden in der Regel beide Untersuchungen standardmäßig durchgeführt.
Eine spezielle Vorsorge existiert nicht. Es gibt jedoch Hinweise, daß das Rauchen und ein starker Schmerzmittelgebrauch solche Tumoren begünstigen. Dies bestärkt uns in unserem Rat, auf Nikotin zu verzichten und mit Schmerzmitteln sparsam umzugehen.