• Das Nierenbuch

    Der Ratgeber für Nierenkranke von Prof. Mann

Vitamin D und andere Medikamente


Wie Sie eben im Abschnitt Phosphatbinder lesen konnten, wird bei Nierenkranken oft zuviel Parathormon von der Nebenschilddrüse gebildet. Als Folge werden die Knochen sozusagen „weicher“, da sie Kalk verlieren.

Vitamin D (z.B. Rocaltrol®, Bondiol®, Vigantol®) bremst die Nebenschilddrüse und kann daher diese Art der Knochenprobleme von Nierenkranken vorbeugen oder behandeln.

Nicht jeder Nierenkranke braucht Vitamin D. Dies ist individuell sehr unterschiedlich und die Therapie muss auch gut überwacht werden. Das Hauptproblem der Vitamin D Behandlung ist ein zu hohes Blutcalcium. Ihr Arzt kann dies aber leicht bei den üblichen Blutkontrollen überprüfen. Sonstige Nebenwirkungen treten bei Vitamin D praktisch nicht auf.

Auch einige wasserlösliche Vitamine werden teilweise bei der Dialyse entfernt, d.h. sie passieren die Poren des Dialysators. Dieser Verlust lässt sich einfach durch eine tägliche „Vitaminpille“ ersetzen.

Ihr Dialysearzt berät Sie, welche Vitaminpille für Sie am besten ist.

Weitere Medikamente:

Viele Dialysepatienten benötigen weitere Medikamente, z.B. zur Senkung des Blutdrucks oder zur Behandlung einer Herzkrankheit.

Auf jeden Fall sollten Sie jedes Medikament, das Sie regelmäßig einnehmen, unbedingt mit Ihrem Dialysearzt besprechen (z.B.: Rheumamittel, Schmerzmittel, Magenmittel). Manche Medikamente sind für andere Patienten harmlos, nicht aber für Dialysepatienten.

Auf jeden Fall sollen Dialysepatienten jeden Arzt, der ihnen ein Medikament verschreibt, fragen, ob es sich mit der Dialyse verträgt.

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