Die Gicht wird fast stets durch zu viel Harnsäure im Blut ausgelöst. Sie macht sich sehr schmerzhaft durch Gelenkentzündungen insbesondere des Grundgelenks der Großzehe, seltener auch durch Entzündungen anderer Gelenke bemerkbar.
Leider kann diese Erkrankung auch zu schweren Nierenschäden bis hin zum kompletten Nierenversagen führen. Vor allem, wenn keine Behandlung erfolgt, treten solche Spätschäden wie das Nierenversagen und auch Gelenkzerstörungen sowie Hautveränderungen (Gichtophi) auf
In früheren Zeiten war sie die Krankheit der reichen Leute, da diese sehr viel Fleisch aßen, und ein hoher Konsum von tierischem Eiweiß die Bildung von Harnsäure begünstigt. Heutzutage ist diese Krankheit durch das Medikament Allopurinol sehr viel seltener geworden. Insbesondere die schweren Verläufe sind mittlerweile glücklicherweise eine Rarität geworden.
Dennoch werden uns immer wieder Patienten geschickt, bei denen die Gicht zu schweren Zerstörungen geführt hat, und in seltenen Fällen auch zu einem Nierenversagen.
Vorsorge:
Alle Gelenkentzündungen, die nicht nur ein einziges Mal aufgetreten sind, sollten generell abgeklärt werden.
Wurde bei Ihnen eine Gichterkrankung festgestellt, dann wird der behandelnde Arzt in aller Regel zunächst eine Umstellung der Ernährung, insbesondere bei übergewichtigen Menschen empfehlen.
Verordnet der behandelnde Arzt eine medikamentöse Therapie, so sollten seine Empfehlungen befolgt werden, um Spätschäden wie das Nierenversagen oder die Gelenkzerstörungen zu verhindern.
Spezialisten für Gelenkerkrankungen sind die Rheumatologen, die sich nach der Ausbildung zum Internisten weiter spezialisiert haben.